Die mehrheit von Delegierten der VFD-Landesverbände hatten sich bisher für eine neutrale Position der VFD zum Thema Wolf ausgesprochen.
Der Landesverband Bayern kam nach der letzten Mitgliederversammlung zu dem Ergebnis, dass die steigenden Probleme zwischen Wolf und Pferdehaltern eine klare Positionierung der VFD zum Schutz der Pferde erfordern. Neben den Herdenschutzmaßnahmen sind weitere Maßnahmen zum Schutz der Pferde erforderlich.
Der Landesverband Bayern hat daher auf der Bundesdelegiertenversammlung anfang Mai folgende Anträge gestellt:
1. Die Delegierten mögen beschließen, dass die Ausrichtung der VFD zum Thema Wolf über den zwingend notwendigen Herdenschutz hinaus durch weitere Maßnahmen ergänzt wird.
2. Die VFD setzt sich für eine definierte Obergrenze der Wolfspopulation ein.
3. Die VFD setzt sich für die Umsetzung der bereits vorhandenen Möglichkeiten der Wolfsentnahme ein.
4. Die VFD setzt sich für eine Änderung der Gesetzeslage zugunsten eines regional differenzierten Bestandsmanagements ein, wie es auch der Koalitionsvertrag vorsieht.
5. Die Delegierten mögen beschließen, dass der Kooperationsvertrag mit dem Verband zum
Schutz des Wolfes mit sofortiger Wirkung zu beenden ist.
Nach längerer Diskussion wurden die Anträge bis auf Antrag 2 mit Mehrheit der anderen Bundesländer angenommen und beschlossen.
Der Antrag 2 wurde bis zur nächsten Bundesdelegiertenversammlung zurückgestellt, da man hierzu noch Expertenmeinungen einholen möchte
Die VFD stellt damit klar, dass der Schutz der Pferde und anderer Equiden sowie das ungehinderte Reiten in der freien Natur gemäß ihrer Satzung vor dem Schutz des Wolfs kommt. Erhaltung des Wolfs im Rahmen des Naturschutzes kann daher nur ein sekundäres Ziel sein, welches aber federführend von anderen Verbänden angestrebt wird.
Die geforderten Maßnahmen sind auch Bestandteil des Koalitionsvertrages und zu deren Umsetzung ist die Politik gefordert. Nachdem man sich in der Regierung lange zurückgehalten hat, wurde die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen inzwischen auch erkannt.
Heiner Natschack
2. Vorsitzender
VFD-Bayern
Link zur Begründung der Anträge
Link zur Stellungnahme des 2. Vorsitzender VFD-Bayern
Link zur Stellungnahme des Bundeslandwirtschaftsministeriums