Nach der Begriffserklärung (unter Social Licence versteht man die gesellschaftliche Akzeptanz von Unternehmen/Institutionen/ Gruppen/Verbänden, basierend auf der intersubjektiven Wahrnehmung der Gesellschaftsmitglieder) ging es auch gleich mit ein paar erschreckenden Bildern zum Thema Pferd aus den öffentlichen Medien los.
Uns wurde bewusst, wie regelmäßig in den öffentlichen und sozialen Medien über den tierschutz-widrigen Umgang (z.B. Thema Rollkur) oder Haltungsbedingungen, Umgang und Unfälle bei Sport-veranstaltungen (z.B. Olympia Fünfkampf) etc. berichtet wird.
Aber betrifft uns das überhaupt? Auch negative Erfahrungen mit Reitern/Fahrern z.B. im Straßen-verkehr (Pferdemist auf öffentlichen Wegen, rücksichtsloses Verhalten etc.) kann die Wahrnehmung der Gesellschaft beeinflussen.
Leider verankert sich negative Wahrnehmung in der Regel stärker, als positive Wahrnehmung.
Sicher bauschen die Medien die Themen teilweise auf, aber den Lesern/Zusehern fehlt oft das Wissen und der Bezug um das kompetent beurteilen zu können.
Was können wir tun, um die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit für unser schönes Hobby zu verändern?
Wir brauchen schöne Bilder und positive Berichterstattungen. Wer in sozialen Medien unterwegs ist kann z.B. qualitativ gute Veranstaltungen bewerben und im Anschluss positiv berichten. Ladet auch „Nicht-Pferdemenschen“ und die Presse zu euren Veranstaltungen ein und vermittelt das Pferdegefühl.
Was können wir noch tun?
- wir müssen ein Vorbild sein
- unser Verhalten muss stets einwandfrei sein
- wir müssen unser Wissen und Können auffrischen
- wir müssen kompetent über Umgangs- und Haltungsbedingungen aufklären
- wir müssen fach- und sachlich argumentieren und diskutieren
- wir müssen Defizite ansprechen und beseitigen
Das Fazit: mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Fachkompetenz in Umgang, Haltung sowie beim Reiten/Fahren kann jeder selbst die Wahrnehmung und gesellschaftliche Akzeptanz in der Öffent-lichkeit positiv beeinflussen. Lasst es uns auch tun!
Vielen Dank nochmal an Heiner für den kurzweiligen Vortrag und das Aufgreifen des Themas „Social Licence“, das letztendlich uns alle betrifft.
Martina Lang