VFD Bayern

Samstag, 29 Februar 2020 21:25

Naturnahe Heilmethoden beim Pferd - Vortrag beim Reiterstammtisch des KV Bamberg

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Die Phytotherapie ist nach Auffassung der Referentin für die Gesundheit von Pferden besonders wichtig, weil sie als eine der ältesten medizinischen Therapien gut verträglich ist und weil die Pferde in ihrem natürlichen Lebensumfeld intuitiv die Kräuter suchen würden, die ihrer Gesundheit zuträglich wären.  

Die Heilpflanzen enthielten Bitter-, Gerb-, Schleim- und Scharfstoffe oder Alkaloide usw. und könnten als Aufguss, Saft, Extrakt, Tinktur, Pulver, Salbe, Gel oder ätherisches Öl eingesetzt werden. So helfen Thymian, Hagebuttenschalen, Spitzwegerich, Süßholzwurzeln und Fenchelsamen bei Husten des Pferdes. Dabei seien sie als Kräutermischung oder einzeln z.B. Thymian und Süßholz zur Erleichterung des Abhustens, Spitzwegerich zur Entspannung der Luftwege oder Hagebuttenschalen mit ihrem Vitamin- C-Gehalt zur Stärkung des Immunsystems und von Gelenken, Sehnen, Bändern, Haut und Horn wirksam.
Ausgangspunkt der Farblichttherapie sei, dass jede Farbe in einer bestimmten Wellenlänge schwinge und Energie mit sich führe. Durch die Aufnahme des Lichtes über die Augen und das größte Organ, die Haut, werde diese Energie in die Zellen und in das Nervensystem weitergeleitet und trage zur Harmonisierung von Körper, Geist und Seele bei. Bei körperlichen, energetischen und psychischen Störungen werde die Farblichttherapie unterstützend eingesetzt. Am sensibelsten und empfänglichsten für die Aufnahme der Lichtschwingungen seien die Akupunkturpunkte. Die Tierheilpraktikerin zeigte die unterschiedlichen Wirkungsweisen des jeweiligen Farblichts (z.B. Blau - Ruhe, Grün - Harmonisierung oder Orange - Entkrampfung und Entspannung) auf und stellte als eine Möglichkeit, die therapeutische Wirkung von Farblicht einzusetzen, den Farblichtstift vor.
Als vierte alternative Heilmethode beschrieb Sußmann die Blutegeltherapie. Medizinische Blutegel, die zur Gattung der Ringelwürmer gehören, seien ein apothekenpflichtiges Arzneimittel und würden in speziellen Zuchtbetrieben für therapeutische Zwecke gezüchtet und über Apotheken vertrieben. Habe der Blutegel gebissen, sauge er sich bis zum Abfallen auf der Haut fest. Dabei könne er bis zu 50ml Blut aufnehmen und sein Körpergewicht verzehnfachen. Der Speichel der Blutegel enthalte einen Wirkstoffcocktail aus 30 bis 100 Substanzen, die während des Zubeißens, des Saugvorganges und beim Loslassen ausgeschüttet würden. Eine Blutegeltherapie könne eingesetzt werden z.B. bei Hufrehe, Hämatomen (Blutergüsse), Phlegmonen (Einschüsse), Arthrosen, Narben oder Ekzemen. Wichtig sei aber gerade bei dieser naturnahen Heilmethode wie auch bei den anderen beschriebenen das Wissen und die Erfahrung eines ausgebildeten Therapeuten.
Der VFD-Kreisverband Bamberg führt seine Reihe über „natürliche Helfer“ zum Wohl des Pferdes am 20. März 2020 weiter mit dem Thema „Effektive Mikroorganismen (EM) im Stall und am Pferd“. Isolde Hahn, EM-Beraterin aus Höchstadt, wird mit viel Anschauungsmaterial beschreiben und vor Augen führen, was EM sind, wie sie wirken und wie ihre wunderbare Welt am Pferd und im Stall eingesetzt werden kann.

Renate Baierl

 

Gelesen 2042 mal Letzte Änderung am Samstag, 07 März 2020 20:15